Also hier möchte ich erzählen, was ich so beruflich mache und bisher gemacht habe.
Zu den Anfängen: Da ich mich für die Eisenbahn interessierte, überlegte ich nach dem Abitur 2001 einen Beruf in diese Richtung zu erlernen. Ich zog ohne langes Überlegen gleich den Beruf als Lokführer, richtigerweise: Eisenbahnfahrzeugführer, in Betracht. Schon während der Zeit bei der Bundeswehr, wo ich unmittelbar nach dem Abi erstmal war, habe ich mich für eine Ausbildung bei der DB beworben. Eine Zusage erhielt ich dann von der S-Bahn München GmbH und später dann von DB Cargo in Halle/Saale. Und da ich damals S-Bahn-Fahren eher für langweilig hielt, entschied ich mich, zu DB Cargo zu gehen. Eine Entscheidung, die ich bis heute für die Richtige halte..
Also denn zur Ausbildung: Im September 2002 hat alles angefangen. 14 Auszubildende waren wir denn insgesamt in Halle. Zunächst fanden im gesamten ersten Lehrjahr fast nur Lehrgänge statt. Hier wurde Technik und Vorschriftenwerk, z.B. Signale, gelehrt. Die meisten dieser Lehrgänge fanden, wie auch die Berufsschule, in Halle/Saale statt. Bremstechnik wurde im ehemaligen AW Delitzsch gelehrt. Außerdem hatten wir Praxis-Einsätze als Rangierbegleiter (Rb) auf Güterbahnhöfen. Diese wurden möglichst heimatnah für die Auszubildenden organisiert. Und so kam ich nach Nordhausen.
Gegen Ende des ersten Lehrjahres dann fand der erste Lok-Unterricht, ebenfalls in Halle statt: Grundlehrgang Diesellok und anschließender Fachlehrgang BR 362-365 (die West- V 60). Und anschließend wiederum Praxiseinsätze für´s Fahrtraining in Nordhausen. Im Februar 2004 war dann die Zwischenprüfung an der Reihe: gemacht, getan, und auch bestanden. Nachdem wir genügend Praxisfahrten auf den Rangierloks durchgeführt hatten, fand dann im März desselben Jahres die Prüfung auf der 362 in Halle für alle (mittlerweile nur noch 12) Auszubildenden statt. Das Bestehen Dieser war Voraussetzung für die Teilnahme am unmittelbar anschließenden E-Lok-Lehrgang.

Eine Lok der Baureihe 364 im Nordhäuser Güterbahnhof
Der Grundlehrgang Elektrolokomotiven fand dann wiederum in Halle/Saale statt. Eigentlich sollten die Fachlehrgänge für die Baureihen 155 und Drehstromloks gleich daran anschließen, das wurde aber dann auf August/September verlegt. In der Zwischenzeit sollten wir als Begleiter auf Güterzügen mitfahren, um erste Eindrücke vom Zugfahrdienst zu gewinnen. Dazu kam ich wiederum zu Railion Deutschland Nordhausen. Das Unternehmen DB Cargo wurde inzwischen umbenannt in Railion, aber Cargo wird trotzdem unter den Mitarbeitern meist verwendet und ist auch allen Eisenbahnern ein Begriff. Selbst fahren war noch nicht drin, aber na ja
Also habe ich dann am 22.04.2004 meinen ersten Güterzug selber gefahren: 51760, mit 151 104-7 davor, von Nordhausen nach Seelze Rbf. Nach Abschluss des Grundlehrgangs Elektrolokomotive folgte der Fachlehrgang für die Baureihen 155, sowie die BR 145/152 als gemeinsamer Lehrgang.
Und danach ging´s dann richtig los: Güterzüge mit diesen Baureihen selbst fahren unter Aufsicht eines Lokführers. Dabei habe ich aber nicht nur die Loks gefahren, für die ich eigentlich Praxisfahrten brauchte, sondern auch andere Baureihen. So die BR 139, 140, 151, 189 und auch die 232er, die "Russenkuh". Manchmal wurden mir solche Loks förmlich "angedreht". Am meisten bin ich natürlich 155er gefahren, so wie das für den Osten Deutschlands üblich ist. Der Praxiseinsatz war für mich wieder in Nordhausen. Diese Güterzug-Fahrten führten mich oft nach Seelze Rbf über meine Heimatstadt Leinefelde, Eichenberg, Göttingen, Kreiensen und Hannover, sowie manchmal auch über die Schnellfahrstrecke von Göttingen nach Hannover. Außerdem ging es in Richtung Westen sehr oft auch ins Zementwerk nach Deuna, nach Kassel Rbf, sowie seltener nach Lehrte, Bebra und Würzburg. Sogar bis nach Mannheim Rbf bin ich so gekommen. Richtung Osten kam ich meistens über Sangerhausen nach Halle/Saale Gbf und Großkorbetha, sowie die Güterbahnhöfe Engelsdorf Rbf und Böhlen, die im Raum Leipzig liegen. Auch in Seddin Rbf bei Potsdam, in Berlin-Schönefeld Flughafen und Falkenberg, sowie in Zwickau bin ich so gewesen. Noch Süden zu kam man von Nordhausen eher weniger. So bin ich jedoch auch von Erfurt über Sömmerda und Sangerhausen nach Nordhausen gefahren, und Eisenach war auch einmal das Ziel solch einer Fahrt. Nach einiger Zeit kannte ich mich Richtung Kassel, Seelze, Halle und Leipzig schon bestens aus, da diese Orte sehr oft Ziel meiner Praxisfahrten während des gesamten dritten und letzten Lehrjahres waren.

155 007 mit dem 62574 von Deuna nach dem Kopfmachen in Bernterode abfahrbereit nach Kassel Rbf
Gegen Ende der Lehrzeit gab es noch für die 11 Übriggebliebenen einen sogenannten DB-Lehrgang, wo wir die Signale usw. der ehemaligen Bundesbahn kennen lernten. Kein Problem, da ich ja ohnehin viel „drüben“ unterwegs war. Außerdem fand zu dieser Zeit die Prüfungsvorbereitung statt. Im Mai 2005 war dann die Abschlussprüfung auf den Drehstromloks dran. Es wurde nur die 152 geprüft, die 145er gab es als eine Art Einweisung in die Baureihe dazu, auch der Lehrgang war ja schon gemeinsam. Eine Fahrt von Halle nach Saalfeld. Mitte Juni mussten wir dann die IHK-Prüfung ablegen: Theorie und auch eine Praxisfahrt. Das war dann die Abschluss- und Prüfungsfahrt, sowie gleichzeitig auch die Prüfung auf der Baureihe 155. Und so ging´s denn mit 155 265-3 von Großkorbetha über Halle, Bitterfeld, Wolfen Dessau, Roßlau und Coswig nach Piesteritz bei Wittenberg. Vier Prüflinge, jeder einen Abschnitt der Strecke. Ich hatte den Abschnitt Bitterfeld - Wolfen - Dessau. Am Zielbahnhof haben wir dann erfahren, ob gut gefahren oder nicht gut, jedoch nicht, ob wir bestanden haben oder durchgefallen sind. Ich war gut. Erst am letzten Tag der Lehre, also dem 30.06.05, haben wir erfahren, ob wir die gesammte Prüfung bestanden hatten oder nicht. Alle 11 haben bestanden.
Ende Juni war es dann auch Zeit, von Nordhausen Abschied zu nehmen. Und so habe ich dann am 27./28. Juni meine vorerst letzte Schicht, eine Nachschicht, gemacht: Zunächst mit dem 62460 nach Seelze Rbf, einem 2900t schweren Kies-Ganzzug aus Facns-133-Wagen, der von Nordhausen nach Papenburg fährt. Davor die 145 031-3. Abfahrt 20:40, Ankunft gegen 00:10. Um 2:00 nachts ging´s dann mit dem 41809 (Containerzug von Maschen Rbf nach Verona Quadrante Europa) von Hannover Hbf nach Kassel Rbf. Komplett über die Schnellfahrstrecke, aber nicht LZB-geführt (dieser Lehrgang blieb uns leider verwehrt). Und so habe ich bis dahin mit 152 056-8 meinen letzten Zug und meine letzte Schicht für Railion zu Ende gebracht.

Der KC 62460 von Nordhausen nach Papenburg am 28.10.2004 beim Zwischenstop in Bleicherode-Ost
Da Railion nur für den Bereich des Hamburger Hafens neue Leute, frisch von der Lehre, befristet übernommen hat, und mir die Leute dort auch etwas unsympathisch waren, habe ich mich schon vor Ende der Ausbildung anderweitig nach einem Arbeitsplatz umgesehen. Und so bin ich zur DB Zeitarbeit in Hannover gelangt. Am 01.07.05 habe ich den Arbeitsvertrag unterschrieben. Schade fand ich, das die Streckenkenntnis, die ich im Laufe des dritten Lehrjahres quasi ohne Kosten für die Bahn erworben hatte, nix wert ist, da zum damaligen Zeitpunkt Fahrten während der Ausbildung nicht offiziell als Fahrten zum Erwerb von Streckenkenntnis anerkannt wurden.
Und so wurde ich denn gleich ab 4. Juli 2005 in der Dienststelle Frankfurt (Main) Hbf von DB Fernverkehr eingesetzt. Hier wurde ich als Lrf (LokRangierFührer = Rangierlokführer) eingesetzt und sollte Loks der BR 362-364 fahren oder auch den Kuppler (Rangierbegleiter) spielen. Rangiert wurde hier vorwiegend mit Zügen des Fernverkehrs, also IC und EC-Züge. Nebenher wurden auch die Züge von DB Regio bearbeitet. Deshalb musste ich gleich zu Anfang an einem Lehrgang für Wagentechnik und Bremsproben bei Reisezugwagen teilnehmen.
Die Kollegen waren schwer in Ordnung, doch umso mehr mochte ich aber die Arbeit nicht, besonders die n-Wagen. Das sind die ehemaligen Silberfüchse oder Silberlinge der Bundesbahn, also Nahverkehrswagen (n-). Sie werden unter Kollegen auch als "Flachwichser" bezeichnet (weil sie eben flach sind, im Gegensatz zu den hohen Doppelstock-Wagen, ich hasse das 34polige Steuerkabel, ab auf den Schrott mit dem Sch...). Genauso die französischen EuroCity-Wagen: Bewegliche Kupplungsteile werden wohl grundsätzlich nie geschmiert. Rangieren war zudem nie meine Welt, es war nicht das, was ich eigentlich machen wollte. Außerdem war ich es ja gewohnt, Züge zu fahren. Größere „Unregelmäßigkeiten“ sind, Gott sei Dank, auch noch nicht passiert.

Diverse Schnellzugwagen in der Abstellanlage von Frankfurt/Main Hbf
Aber einmal bin ich schon mit dem Schrecken weggekommen: An einem Tag im Oktober 2004 sollte ich den InterCity 2501 in die Abstellanlage abziehen. Als ich den Zug angekuppelt hatte, gab mir das Zugpersonal die Fertigmeldung zur Fahrt in die Abstellanlage. Da noch einige Zugausfahrten Vorrang hatten, musste ich noch etwa 20min abwarten. Als ich dann die Zustimmung seitens des Stellwerks für meine Rangierfahrt hatte, bin ich also abgefahren. Nach etwa 30-40 Metern erlitt die Rangierfahrt eine Zwangsbremsung, die nicht durch mich oder die Lok verursacht wurde. Folglich kam nur Zugtrennung (Rangierkupplung der Lok nicht richtig eingekuppelt) oder eine gezogene Notbremse in Frage. So ging ich dann nach Verständigung des Stellwerks über meine Misere am Zug entlang und sah schon von weitem das Unglück. Ein Bahnsteigfahrzeug zum Beladen des Speisewagens war umgekippt und der Anhänger desselben zwischen Bahnsteig und Zug geraten. Dabei wurden außer den Beschädigungen an den Beladefahrzeugen mehrere Scheiben der IC-"Fresskiste" zerborsten oder angebrochen und der Lack stark zerkratzt. Der ganze Haufen sah auf den ersten Blick furchtbar aus. Das Beladepersonal stand da neben und fluchte, allesamt nicht sehr gut der deutschen Sprache mächtig, hatte ohne mich zu informieren, noch einmal die Laderampe in den Wagen gelegt, um noch etwas in den Wagen zu bringen. Währenddessen bin ich losgefahren, und so hat da einer drin die Notbremse gezogen. Allerdings hat von dem Vorfall nicht wirklich jemand etwas mitbekommen. Die Scheiben wurden über Nacht ausgetauscht, und die Zuggarnitur ist am nächsten Morgen wieder abgefahren. Da ist nochmal alles gut gegangen, hätte aber auch schlimmer ausgehen können.

EN 349 "Jan Kiepura" nach Warszawa von mir bereitgestellt
Nach gut einem halben Jahr in Frankfurt wurde ich gefragt, wie ich zu einer Festeinstellung bei DB Fernverkehr stehe. Ich habe abgelehnt. Wieder eine Entscheidung, die sich im Nachhinein zu meinem Vorteil erweisen sollte. Als im August abzusehen war, das der Einsatz in Frankfurt zum 30.09.2006 endet, stand ich wieder da. Seitens der DB Zeitarbeit wurde ich gefragt, was ich in Zukunft gerne tun würde. Ich dachte da wieder an den Güterverkehr und als Antwort bekam ich: Mal sehen was sich machen lässt. Und so habe ich am 28. September 2006 meinen Einsatz als Lrf in Frankfurt Hbf mit einer Nachtschicht zu Ende gebracht.Anschließend war ich den gesamten Oktober ohne Einsatz zu Hause.
Mitte Oktober bekam ich dann die Nachricht, ich solle als Tf bei Railion in Osnabrück ab November tätig werden. Das war es natürlich, das was ich wollte. Da sich Railion über den Ort des Einsatzen noch uneinig war (es ging um Bremen, Osnabrück und Seelze), kam ich nach einigen Hin und Her schlussendlich nach Seelze Rbf. Mittlerweile wurde die Firma wieder umbenannt. Da die meisten meiner neuen Kollegen nicht so genau wissen, wie es nun richtig heißt oder wo wir zugehören (DB Schenker, DB Bahn, Die Bahn, DB Logisics, Railion DB Logistics, ....), entschied ich mich die Firma, wo ich arbeite, als "DB Logistics" zu bezeichnen.
Seit dem 1.11.2006 bin ich nun als Tf in Seelze Rbf bei Hannover eingesetzt. Gleich ab dem zweiten Tag fuhr ich Streckenkenntnis. Zuerst natürlich nach Nordhausen, dann auch Bebra und Kassel, da ich mich bereits wie oben erwähnt hier auskannte, jedoch nichts Offizielles in der Hand hatte. Ich bin zudem alle Umleitungsmöglichkeiten sowie den ganzen Großraum Hannover/Lehrte abgefahren, sowie auch über Altenbeken durch das Eggegebirge nach Kassel bzw weiter durch das Fuldatal nach Bebra. Mitte November hatte ich dann Wiedereinweisung in die Baureihen 145, 152 und 155 in Bremen Rbf. Da ich über ein Jahr keine Zugfahrten auf den schon erworbenen Baureihen im Sinne der Vorschrift selbst durchgeführt hatte, musste ich noch ein eine solche Einweisung machen. Außerdem wurde eine erneute Betriebsdiensprüfung, sowie eine Unterrichtung in Wagentechnik und Gefahrguttransporte durchgeführt. Anschließend habe ich dann im Dezember noch die Fahrschule zum Bedienen der Baureihen 110/113/139/140 gemacht.

Schulungsobjekt 155 214 zur Wiedereinweisung in die Baureihe: Die erste E-Lok wieder nach fast 1 1/2 Jahren, die ich gefahren habe (Bremen Rbf)
Am 08.01.07 hab ich dann die erste eigene Schicht in Seelze gefahren: Die 110 km/h schnellen IKE 50159 nach Bebra und 50160 wieder zurück. Doch schon die zweite eigens gefahrene Schicht, am 18. Januar, endete mit größeren Unregelmäßigkeiten: Es war der Tag, als der Sturm Kyrill über Deutschland fegte und auch den Abschnitt von Kreiensen nach Hannover der Nord-Süd-Strecke nicht verschonte. Mit der Rückleistung von Bebra, dem 51642, musste ich gegen 18 Uhr in Kreiensen halten, um einen Wagen auszusetzen, bei dem eine Abdeckplane durch den Wind heruntergerissen wurde. Außerdem konnte ich nach dem Absetzen des Wagens anschließend fast nicht mehr wirklich fahren, weil durch Überspannung (Blitzeinschlag) oder Unterspannung (wegen kurzzeitiger Abschaltungen) in der Fahrleitung ständig die Lok ausgegangen ist, sodaß ich schließlich um 20 Uhr etwa im Bahnhof Elze die Fahrt nach mehreren Notrufen von diversen Abschnitten und wegen heruntergerissener Oberleitung aufgeben musste. Es stürmte, regnete und hagelte waagerecht von Westen, so daß ich während der Fahrt in Richtung Norden bei offenem Fenster rauchen konnte
. Kurios fand ich, daß ich vom Totalverkehrsstop der Eisenbahn erst nach über 4 Stunden Standzeit über das Radio am Handy gehört habe.. Bis dahin habe ich noch an eine Weiterfahrt irgendwann geglaubt..

Erste eigene Fahrt, gleich mit Umleitung über Kassel-Wilhelmshöhe nach Bebra. Containerzug 50159 nach Würzburg-Zell mit 152 095.
Desweiteren bin ich in der Anfangsphase noch Streckenkunde im Raum Braunschweig, nach Magdeburg-Rothensee, über Halle/Saale bzw. Roßlau nach Engelsdorf, sowie über Osnabrück und Rheine nach Bad Bentheim bzw über die Emslandstrecke nach Emden gefahren. Im Laufe der Monate wurde ich desöfteren gefragt, wie ich zu einer Festeinstellung in Seelze stehe. Schlussendlich habe ich zugestimmt und unterstehe somit nicht mehr DB Zeitarbeit Hannover. Seit dem 01. April 2007 bin ich nun als Triebfahrzeugführer bei Railion DB Logistics (?) im TM Nord in Seelze Rbf tätig. Von Ende Mai bis Mitte Juni etwa habe ich schließlich die Lizenzen für die Baureihen 185, 151 und 189 in der Reihenfolge erworben. Nebenbei sollte ich seit April auch anfangen, mir Streckenkunde in den Großraum Hamburg zu erfahren. Durch das enorm gestiegene Transportaufkommen und den damit verbundenen vielen Sonderschichten habe ich diesen Auftrag jedoch bisher nicht abschließen können und werde auch in der nächsten Zeit wohl kaum noch zum Streckenkenntniserwerb kommen.
Anfang November 2007 habe ich die LZB-Schulung bekommen. Nun darf ich auf der Schnellfahrstrecke nach Kassel bzw allgemein auf mit LZB ausgestatten Strecken auch geführt fahren. Und die Fahrzeiten der für 140 km/h ausgelegten Hellmann-Container-Schnellzüge werden jetzt auch nicht mehr durch meine fehlende Unterweisung verbogen (Das ich diese Züge ohne LZB fahren musste, bzw das es im Nachhinein zu Ärgenissen durch meine Handlungsweise kam, waren meiner Meinung nach Grund für die schnelle Entscheidung jenen Lehrgang zu absolvieren).

Der Containerzug 50135 muss wegen LZB-Halt an der Überleitstelle Kattenbühl mitten im 10220m langen Mündener Tunnel halten.
Durch die Einteilung in einen Dienstplan Ende August 2007 fahre ich zunehmend überwiegend Kurzstrecken nach Braunschweig, Osnabrück und die Umgebung von Hannover. Meine Streckenkunde in Richtung Hamburg konnte ich nach dem Güterbahnhof Waltershof-Mühlenwerder erweitern. Außerdem bin ich nach wie vor oft eingeplant für Leistungen nach Nordhausen und Halle/Saale. Das kompensiert sich meist mit Schichten, wo ich keine Streckenkenntnis habe.
Zudem wird laut dem Dienstplan die Baureihe 101 gefordert, für welche ich allerdings zum Zeitpunkt der Einteilung keine Lizenz besaß. Ende Januar 2008 habe ich kurzfristig überraschend schließlich eine Einweisung in die Baureihe 101 bekommen.

Meine erste Fahrt mit dieser Baureihe führte als Solo-Lokfahrt mit der 101 056 von Hannover Hbf nach Seelze Rbf.
Ende Mai 2008 konnte ich nach über einjähriger Dauer endlich meine Streckenkunde nach Hamburg vollenden. Kurze Zeit später bekam ich einen neuen Auftrag zur Streckenkunde nach Berlin. Ich denke, es wird sich genauso lange verzögern, bis ich mich da fit fühle. Zudem ist der Raum Berlin deutlich umfangreicher als der Raum Hamburg.
● Liste von Loks, die ich bisher gefahren habe
● Streckenkundekarte
● Videoaufnahmen aus dem Führerstand